Interview mit Univ.-Prof. Dr. Hermann Mückler
http://www.hermann-mueckler.com/
Präsident der "Österreichisch-Südpazifische Gesellschaft" (OSPG) http://www.ospg.org/
in derStandard.at vom 15.11.2010 zum Thema:
"Das Credo lautet: Nichts wie weg von den Inseln"
IM GEDENKEN AN Univ. Prof. Dr. Manfred Kremser (30.7.1950-3.3.2013)
trauern wir um ihn.
Er war uns ein herzlicher und beeindruckender Wegbegleiter.
Seine Begeisterung und seine Liebe zur Kultur- & Sozialanthropologie,
zu den Dimensionen des Menschseins und der Erkenntnis,
genauso wie für sein Gegenüber waren immer spürbar.
Wir werden sein Lachen, sein Strahlen, seine Erzählungen,
sein inspirierendes Wissen sehr vermissen.
Er war ein großer Förderer unserer fachlichen Entwicklung
wie auch unseres OÖ-Stammtisches.
Dies hat er auch durch seine Besuche
2007 und 2011 zum Ausdruck gebracht.
Wir verlieren nicht nur einen sehr geschätzten Wissensträger unseres Faches,
sondern auch einen sehr ge- und beliebten
- wirklich besonderen Menschen und Freund.
Wir sind dankbar für jede Begegnung mit ihm.
Nun gilt es in einen inneren Dialog mit ihm zu treten,
diesen kann uns selbst der Tod nicht nehmen
- Herzen kommunizieren auch darüber hinaus.
Die Verabschiedung fand am 22.3.2013
von 13 - 15 Uhr in der Feuerhalle Simmering
(Wien 11, Simmeringer Hauptstraße 337) statt.
http://www.univie.ac.at/voelkerkunde/html/inh/aktu/aktu_files/MK+.htm
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Talking Anthropology Podcast
im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Thomas Fillitz
über die European Association of Social Anthropologists (EASA) am 10.04.2010
http://www.talkinganthropology.com/2010/04/10/ta09-easa/
12th EASA Biennial Conference: Nanterre, France
10-13th July 2012
Forscher selbst überrascht - DOKTORAT IN ÖSTERREICH EIN LUXUS
46 Prozent der Doktoranden in Österreich bekommen weder ein Gehalt noch ein Stipendium während des Doktoratsstudiums. Das zeigt eine in zwölf europäischen Ländern durchgeführte Studie des European Council of Doctoral Candidates and Junior Researchers (Eurodoc), für die 610 Österreicher befragt wurden.
Damit ist Österreich unrühmlicher Spitzenreiter unter den untersuchten Ländern. Dagegen erhalten in Norwegen 97 Prozent, in Belgien und den Niederlanden jeweils 94 Prozent der Doktoranden eine Förderung für die Vorbereitung auf das Doktorat.
Leben von anderen Einkommensquellen
Auch in Kroatien, Deutschland und Portugal erhalten mehr als 20 Prozent der Doktoratsstudenten weder ein Gehalt noch ein Stipendium. „Wir haben nicht mit einem derart weitreichenden Mangel an Förderung gerechnet“, wird Studienautorin Karoline Holländer in einem Blogeintrag des Wissenschaftsmagazins „Science“ zitiert. „Viele Dissertanten müssen andere Einkommensquellen finden, von denen sie leben können.“
War man in Österreich als Doktorand lange Zeit ganz auf sich alleine gestellt, vor allem was die Finanzierung seines Studiums anbelangte, so gibt es nun zusätzlich zu Dissertationsstipendien immer mehr Doktoratskollegs. Diese ermöglichen, die Dissertation in einem qualitativ hochwertigen Umfeld als angestellter und bezahlter Jungforscher abfassen zu können.
Wer besonders betroffen ist
Breit gegriffen hat dieser neue Ansatz allerdings noch nicht, wie die Zahlen der nun veröffentlichten Studie zeigen. Besonders hoch ist der Anteil an unbezahlten Doktoranden in Österreich in den Bereichen Bildung (71 Prozent), Sozialwissenschaften, Jus und Wirtschaft (65) sowie Geisteswissenschaften (56).
Vergleichsweise häufig bezahlt werden österreichische Doktoranden etwa im Bereich der Naturwissenschaften (rund 76 Prozent) oder Ingenieurswissenschaften (rund 64 Prozent). Dabei wird laut der Studie das Gros der Förderungen für bis zu drei Jahre vergeben (rund 41 Prozent), bei rund 25 Prozent der Befragten ist es auf zwei Jahre und bei rund 21 Prozent auf ein Jahr befristet. In sieben der übrigen untersuchten Länder wird indes der größte Teil der Förderungen für bis zu vier Jahre oder länger vergeben.
Förderungen meist zu niedrig
Aber auch in jenen Ländern, in denen der überwiegende Teil der Doktoranden bezahlt wird, gibt es laut der Erhebung Probleme: Die Förderungen sind meist zu gering, um davon zu leben und werden oft nicht für die benötigte Zeit bis zum Abschluss der Doktorarbeit vergeben.
Neben Österreich wurde in der Studie auch die Situation in Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Kroatien, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Slowenien, Spanien und Schweden erhoben. An der Erstellung waren die deutsche Körber-Stiftung, die Europäische Molekularbiologie-Organisation EMBO und die österreichische Doktorandenplattform Doktorat.at beteiligt.
ÖH: „Geht sich einfach nicht aus“
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) sieht sich durch die Studie in ihrer Kritik am Beihilfensystem bestätigt. Insbesondere sei die Kürzung der Bezugsdauer der Familienbeihilfe auf 24 Jahre problematisch, so Martin Schott in einer Aussendung.
De facto bedeutet das, dass sich ein Bachelor- und Masterstudium mit anschließendem Doktorat „einfach nicht ausgeht“. Wissenschaftliche Karrieren würden „von vornherein verunmöglicht“, wenn die Studierenden es sich nicht selber finanzieren oder entsprechende Unterstützung von den Eltern bekommen.
http://www.orf.at/stories/2087043/2087036/ (31.10.2011)
http://Eurodoc_survey_I_report_2011-1.pdf
In einer ORF-Report-Sendung am 20.07.2010
wurde die derzeitige Situation für Studierende
auch am Institut für Kultur- & Sozialanthropologie
in Wien dargestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=IQaQEGr2M0s
Gertrud Seiser, Julia Czarnowski, Petra Pinkl
Explorationen ethnologischer Berufsfelder. Chancen und Risiken für UniversitätsabsolventInnen
2003, Facultas Universitätsverlag Wien, ISBN-10: 3851147227, ISBN-13: 978-3851147223
KSA-ABSOLVENTINNEN IN WISSENSCHAFT UND BERUF
2010 Bachelorabschlussarbeit von Jessica Schädler
Jessica Schädler | 506,2 KB |
Call for Papers: Beyond Boundaries: Interstices in Medical Anthropology
15th Anniversary Conference of the Work Group Medical Anthropology of the German Anthropological Association e.V.
University of Vienna, 29 November - 1 December 2012
The present conference – in the interstice between the 10th and 20th year of the Work Group Medical
Anthropology – aims at studying in-between spaces within and beyond medical domains and phenomena. Medical Anthropology, more often than not, has focused on categorizations and boundaries within medicine and health, and sometimes on intersections, but has devoted far less attention on interstices – whether in relation to knowledge regimes, social groupings, healing practices/techniques or networks of objects.
Moving beyond binary reasoning and bounded objects, we invite discussions about what happens and who/what lives in the cracks, interstices and gaps in the structure of medical traditions. To this end, we encourage papers that explore subject matters that fall between, rather than within, familiar boundaries, such as the medical body’s appropriation in politics of (national) identity, or the fabrication of new life forms through the development and clinical implementation of new biomedical technologies. We suggest
approaching interstices not as empty gaps between regions full of structure, activity and meaning, but rather as clearings that may generate new knowledge, practices as well as discourses.
The conference welcomes proposals for papers that address, but are not necessarily limited to, aspects of interstitial spaces in Medical Anthropology, including:
- Interstices between different currents of thought (e.g. conceptual and activity-related interstices used for legitimation and truth claims of medicines; medical traditions and their in-between spaces;
interstices within and between both defining and changing diagnostic notions in psychiatry; interstitial space of academic borderlands)
- Globalization and in-between space/Third Space/trans-x space/interstitial space (e.g. interstices between the local, the regional, the national and the global)
- Contact zones/middle grounds in medico-technical research and clinical practice (e.g. strategies and tactics for appropriating interstices between domains)
- Interstices in the production of medicine, body and nation
- Bodies at the interstices of medicine, culture, religion, politics, law, art etc.
- The emergence of new social forms within interstitial spaces (including rites of passage and initiation)
- Moral interstices in medical ethics and policy making
- The use of interstices for the reflection on methodological procedures and field experiences
We welcome innovative, exciting, and unexpected takes on the above themes. Papers contributing to one of the panels outlined below are especially welcome. All interested in contributing to this conference are invited to send a proposal (300 words maximum) including a brief description of the project, keywords, contact data and short biographical information via e-mail to Bernhard Hadolt (bernhard.hadolt@univie.ac.at) and Thamar Klein (klein@dr-thamar-klein.com).
Deadlines
•Submissions due: 15 July 2012
•Notification: 1 August 2012
On behalf of the Work Group Medical Anthropology, Bernhard Hadolt and Thamar Klein.
The interstitial body: mapping the space between medicine and the nation
Panel convener: Stephan Kloos, Institute for Social Anthropology, Austrian Academy of Sciences
Since Nancy Scheper-Hughes’ and Margaret Lock’s seminal article on “the mindful body,” medical anthropology has devoted much energy to exploring the ways in which (medical) notions of the body are the product of specific social, cultural and political contexts. Much less attention has been paid meanwhile to the converse phenomenon: nationalist rhetorics and politics around the world regard the nation in terms of a “body” whose health, integrity and boundaries need to be protected and defended.
Thus, even as it is socially, culturally and politically constituted and imagined, the body often functions as a nationalist trope, and medical knowledge about it as a political discourse or even logic. It can therefore be said to occupy an interstitial space between medicine, culture, society, and politics.
This panel aims to rethink the body from the perspective of contemporary anthropological and postcolonial research, focusing especially on its function of mediating the different dimensions of human experience. In particular, the panel asks how different notions of the body – biomedical, non-biomedical,
or hybrid – may inform contemporary social and political theory and practice. Hoping to provide a fresh look at the interstices between medical knowledge, nationalist politics, and social theory worldwide, this panel invites innovative papers exploring the political role of the body and its imaginaries in various national contexts.
“Trust” Versus “Efficacy”? Legitimizing Medicine(s) in Spaces of Contestation
Panel conveners: Britta Rutert, Institute of Social and Cultural Anthropology, Freie Universität Berlin and Valérie Liebs, Institute of Social and Cultural Anthropology, Georg August University Göttingen Medical traditions are an important resource for people to rely on when requesting medical treatment. In order to be able to evaluate and ensure that knowledge and skills meet medical needs and expectations, certain criteria of legitimation are set in each tradition. Due to the increasing flow of ideas, practices,
persons and objects, these criteria are today being continually contested as they are confronted with diverging medical contexts. The contestation unfolds spaces in which therapeutic meaning is newly defined – shaped by power relations as well as political and economic interests.
In this panel, we intend to scrutinize these ideas by discussing concepts of “trust” and “efficacy” with regard to legitimation and contestation of medical knowledge, practices, and objects. Two areas of particular interest for us in that context are 1) urbanized areas and 2) global markets.
First, urbanized areas offer an exciting setting within which to analyze these negotiations, as they are often marked by social insecurity and contradictory medical ideas and practices, creating a space of friction and juxtapositions. How do medical specialists legitimate their skills and products in this field?
How do patients ensure that they will receive the medical efficiency they request?
Second, the global market of medicinal products is a space where biomedical research imposes a hegemonic claim on criteria defining the value of medicinal products (and services), thus affecting their acceptance and economic success. How are power relations negotiated in this realm, particularly regarding “trust” and “efficacy”?
Interstices in defining and shifting diagnostic notions in psychiatry and beyond
Panel convener: Claudia Lang, Institute of Social and Cultural Anthropology, Ludwig-Maximilians-Universität München
Many medical anthropologists and transcultural psychiatrists have questioned the assumption of presumed-universal diagnostic notions of the ICD-10 or DSM-IV, such as those defining depression or schizophrenia, being appropriate to non-Western local worlds. However, in most countries, the boundaries between different kinds of mental health knowledge and practices, as well as between different explanatory models of affliction and sickness, are not as clear-cut. Biopsychiatry has become part of the local reality, where it coexists with a host of other institutionalized and non-institutionalized
practices for healing mental illness. Many practitioners of ‘traditional’ or ‘complementary and alternative’ medicine on the one hand, and of religious and cosmological healing on the other, engage biopsychiatric diagnostic notions and then translate them into their own frameworks. These processes lead to hybrid ways of conceptualizing mental distress in local medical realities. Moreover, both patients and caretakers, when relating to the patients’ suffering, increasingly use popular psychiatric categories, often in tandem with other representations of their distress, such as those of possession or sorcery. In
addition, psychiatrists in different localities also adapt international diagnostic notions to local realities, incorporating local notions of mental health and illness.
Moving beyond binary reasoning, this panel seeks to explore the role of these interstices in defining and shifting diagnostic notions of mental disorders in psychiatry and other medical, religious and cosmological forms of knowledge and practice. How are biopsychiatric diagnostic notions engaged by practitioners of ‘traditional medicine’? How, in turn, do psychiatrists engage local terms of mental health and distress? How do patients and caretakers merge distinct notions of distress, emphasizing different
facets depending on the kind of help they seek? How are power relations and agency displayed in these processes? We invite contributors to share their findings on the transcending of binary reasoning and conceptual boundaries in the field of psychiatric anthropology.
The spaces between: subjectivity and emotions in the field
Panel conveners: Susann Huschke, Dominik Mattes, both Institute of Social and Cultural Anthropology, Freie Universität Berlin
(Medical) Anthropological enquiries into the worlds of physical and social suffering often entail intense emotional upheavals for the ethnographers themselves. Heartfelt anxiety, anger, frustration, doubt, depletion, sadness, and grief not only deeply influence interactions and observations in the field, but also significantly shape the processes of analysis and ethnographic writing. Although the importance of including researchers’ subjectivities more systematically in ethnographic analyses has increasingly been
acknowledged over the last decades, transparent examination of researchers’ own emotional involvements remains a somewhat marginal phenomenon in ethnographic texts. In this panel, we adopt a stance of ‘radical empiricism’ “as a methodological position concerned with the spaces between – between things in relationship, on the one hand, and between each separate use of a self-contained method, on the other” (Davies 2011: 23). We invite contributions that reflect on ethnographers’ ‘deep encounters’ (Agic 2011) in the field, as well as during analysis and writing, and which evolve from the
following exemplary questions: How are (positive and negative) emotions experienced and navigated in the field? What are the consequences of being a compassionate human being in the context of anthropological research into illness and suffering? How does systematic analysis of the researcher’s subjectivity enhance the production of anthropological knowledge or even engender entirely new forms of knowledge? To what extent do emotions serve as instigators for political action?
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Aufruf, einen offenen Brief an die Forschungskommissarin Geoghegan-Quinn zu unterzeichnen, der für eine starke Verankerung der Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften im nächsten EU-Forschungsrahmenprogramm plädiert. Der Brief kann online gelesen und unterzeichnet werden unter http://www.eash.eu/openletter2011/.
ACADEMIC GATEKEEPING. Grenzen der Interdisziplinarität - Markus Arnold
http://paradigmata.at/paradigmata/uploads/bibliothek_pdfs/ausgaben/PD_1/gatekeeping_arnold.pdf
Rundfunkbeiträge zu den Themen
finden Sie auf der Homepage des Instituts für Kultur- & Sozialanthropologie Wien: http://www.univie.ac.at/voelkerkunde/html/inh/aktu/aktu.htm
Antrittsrede von Prof. Christiane Brosius am 4. Juli 2012 in Heidelberg - Video
Teilnahmslose Beobachtung? Feldforschung im Zeichen medialer Verflüchtigung
Ein interessanter Beitrag zum Thema der Veränderung von Teilnehmender Beobachtung in der Feldforschung vor Ort, in Städten und im Transit - Anwendung und Bedeutung der Teilnehmenden Beobachtung in der translokalen Feldforschung.
Quelle: bohannan_alien.jpg